Studienschwerpunkte Ton und Bild
Klassische Musikaufnahme
Im Schwerpunkt Klassische Musikaufnahme erlernen die Studierenden die künstlerische Klanggestaltung von E-Musik und Sprache auf Tonträgern. Dabei werden die Mikrofonauswahl und ihre Positionierung, Abmischung, Schnitt sowie der selbstverständliche Umgang mit den aktuellen Technologien die Basis der Lehre sein. Die Entwicklung eines geschulten Gehörs und das Gespür für künstlerisch hochwertige Klangbilder stehen im Vordergrund. Darüber hinaus soll Aufnahmepsychologie und eine Urteilsfähigkeit hinsichtlich spieltechnischer und interpretatorischer Aspekte der klassischen Musik vermittelt werden. Im Seminar von Benno Müller vom Hofe werden Kenntnisse in der Hörspielproduktion erlangt.
Medienkomposition
Im Studienschwerpunkt Medienkomposition wird durch kompositorische Übungen eine stilistische Flexibilität über eine große musikalische Bandbreite vermittelt. Die Studierenden erlangen die Fähigkeit, sowohl zu Bild und Text als auch genre-spezifisch und kundenorientiert zu komponieren.
Durch die Arbeit mit Foley und Sounddesign werden alle Bereiche der bildbezogenen Tongestaltung behandelt und die Fähigkeit, im Team unter Druck zu arbeiten, geschult.
Musikinformatik
Musikinformatik ist ein interdisziplinäres Arbeitsfeld, das mit algorithmischen Prozessen experimentiert und sie in den Kontext von Installationen, Kompositionen, Programmen und theoretischen Überlegungen einbettet. Projekte in diesem Bereich können sich mit künstlerischen wie wissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigen sowie andere Module ergänzen.
Zur Zeit teilt sich die Musikinformatik am IMM in folgende Bereiche ein:
- Algorithmische Akustik (Algorithmische Klangsynthese, Sonifikation, Philosophie der Informatik)
- Hybrid Sound Computing (Live Elektronik, Schnittstellen, Halbanaloge Klangsynthese)
- Erweiterte Systeme (Komposition und Algorithmen ohne Computer).
Die Lehrveranstaltungen leben von der Verbindung von praktischer Abstraktion und theoretischer Arbeit am Material.
Musikproduktion
Im Schwerpunkt Musikproduktion realisieren die Studierenden in Seminaren mit Prof. Werner Roth die Aufzeichnung von Kompositionen aus dem Jazz- und Popmusikbereich in Live- und Studioumgebungen, sowohl analog als auch digital. Zuständig für Surround-Produktionen ist David Ropertz, für computergestützte Produktionen Fabian Binias. Außerdem werden im Seminar von Reinhard Klose Kenntnisse in der Beschallungstechnik erlangt.
Musik und AV-Produktion
Im Schwerpunkt Musik und Audiovisuelle Produktion werden technische, gestalterische und künstlerische Kompetenzen vermittelt.
Einerseits erwerben Studierende die Fähigkeit zur kritischen Beurteilung vor allem filmischer Formen rund um Musik wie Porträts über Komponisten und Interpreten und weitere dokumentarische Formen über Musikthemen, Aufzeichnungen von Live-Konzerten, Oper und Tanzaufführungen, Videoclips von Jazz/Pop-Musik wie von Klassik, oder regelrechte audiovisuelle Produktionen von Musik im Studio oder am Motiv bis hin zu experimentellen Inszenierungen musikalischer Ereignisse. Hinzu kommt die Vermittlung von fundierten technischen wie gestalterischen Kompetenzen in Drehbuch, Regie, Kameraführung, Bildgestaltung und Licht, Filmtonaufnahme und -postproduktion, Filmschnitt und Schnittdramaturgie sowie der Zugang zu modernstem Equipment und gut ausgestatteten Produktions- und Postproduktionseinheiten.
Die Studierenden setzen von Anfang an ihre erworbenen Kenntnisse in die filmische Praxis um und sammeln in Unterrichtsproduktionen wie in selbständigen Projekten eine Vielzahl von Erfahrungen in der filmischen Arbeit und formen dabei ihre eigene künstlerische Handschrift aus.
Visual Music
Im Schwerpunkt Visual Music werden die Kompetenzen für audiovisuellen Gestaltungsprinzipien und -techniken bei der Visualisierung von Ton bzw. Musik im Hinblick auf die praktische Umsetzung (z.B. als Musikvideo, VJ Set, Installation, Computerspiel/ -applikation oder Internetanwendung) vermittelt.
Die Studentinnen und Studenten nutzen in ihren Projekten Konzeption und Gestaltung der Ton- und Bildebene als Ausdruck einer eigenständigen künstlerischen Haltung.
Visualisierungen von Musik stehen im Spannungsfeld zwischen Medienkunst und Clubkultur, in dem sich die Frage nach Kunst, Dienstleistung, Club- oder Hochkultur nicht mehr stellt. Die scharfe Abgrenzung zwischen den medialen Ebenen verschiebt sich. Und seitdem die neuen Medien Realtime-Abstimmungsprozesse zwischen Bild und Ton erlauben, formieren sich immer mehr audiovisuell arbeitende Teams oder arbeiten Einzelpersonen selbst audiovisuell.
Weitere Informationen zu diesem Genre bietet das Visual Music Archive.
Fon: +49.211.49 18 -0 www.rsh-duesseldorf.de