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Aktuelles

18.07.2024

Der japanische Butô-Tanz - Exkursion mit dem Seminar "Musik und Körper im zeitgenössischen Tanz"

Foto: Christina Monschau

Im Rahmen unseres Seminars Musik und Körper im zeitgenössischen Tanz ging es am 7. Juni für einige Studierende unter der Leitung von Christina Monschau in einen Performance Parcour im WELTKUNSTZIMMER, der dem japanischen Butô-Tanz gewidmet war. 

Lesen Sie den Bericht, den die Studierenden zu dieser Kunstform und ihrem Ausflug geschrieben haben, im hier verlinkten PDF

24.06.2024

Gastvortrag Dr. Michelle Meinhart (London)

Foto: Anna Vöpel

Mit Dr Michelle Meinhart (Trinity Laban Conservatoire, London) hielt am 17. Juni 2024 eine internationale Spezialistin für Musik und Trauma einen Gastvortrag zum Thema Music, Trauma, and Spaces of Healing in First-World-War Britain. Dabei beschrieb sie anhand zahlreicher Quellen eindrucksvoll, wie das medizinische Personal im Craiglockhart Hospital und Lady Alda, selbst Mutter eines Frontsoldaten, in ihrem Stourhead House musikalische Zusammenkünfte dafür nutzten, um kriegstraumatisierte Soldaten bei der seelischen Heilung zu unterstützen – um sie letztlich wieder an die Front schicken zu können. Neben den Studierenden des Seminars Musik und Gefühl – musikphilosophische Betrachtungen von der Antike bis zur Gegenwart, dessen Leiter Dr. Simon Kannenberg den Vortrag ausgerichtet hatte, füllten zahlreiche Gäste aus der Hochschule und von außerhalb das Auditorium, das sich lebhaft an der anschließenden Diskussion beteiligte.

 

(Text: Dr. Simon Kannenberg)

06.06.2024

Besuch des Schumann-Hauses Düsseldorf

Foto: Musikwissenschaftliches Institut

Das von Prof. Dr. Gundela Bobeth geleitete Basisseminar „Clara und Robert Schumann und ihre Zeit“ hat am 4. Juni 2024 das Schumann-Haus Düsseldorf besucht und konnte in den ehemals von der Familie Schumann bewohnten Räumlichkeiten in der Bilker Straße 12 lebendige Eindrücke vom Leben und Wirken der Schumanns in Düsseldorf gewinnen. Welche Werke sind hier entstanden, welche Künstlerinnen und Künstler kamen zu Besuch, wie reagierte die Stadt auf das berühmte Musiker*innenpaar, und wie wirkte sich die zunehmende Verschlechterung von Roberts Gesundheitszustand im Alltag der Familie aus? Diese und zahlreiche weitere Fragen wurden anhand faszinierender Exponate anschaulich beantwortet. Herzlichen Dank an das Schumann-Haus und die fachkundige Führung!

 

24.05.2024

Gastvortrag am 17. Juni 2024

Abbildung: The Hydra. The Magazine of Craiglockhart War Hospital.

Mo, 17. Juni 2024, 18:00 Uhr

RSH

Musikwissenschaftliches Institut

Gebäude e, Raum 1.17/18, Georg-Glock-Straße 19, 40474 Düsseldorf

 

Music, Trauma, and Spaces of Healing in First-World-War Britain

Gastvortrag von Dr Michelle Meinhart, Trinity Laban Conservatoire London

 

This lecture conceptualizes music on the British home front in the First World War within notions of loss, resilience, recovery, and remembrance, considering both the action of music-making as well as music’s role in narratives about overcoming trauma. Music’s use in the mobilization of care will be the main focal point, particularly in hospitals on the home front, in which I place music within the British military’s treatment environments and regimes that varied according to soldier rank and subsequently, class—for example, in the treatment of shell shock for officers. However, civilians and soldiers, and women and men alike documented the importance of music in navigating the intense emotions of anxiety, loss, and grief that the war engendered. Such uses and accounts of music during the war, when contextualised within contemporary understandings of shell shock, neurasthenia, and mourning, and interrogated within theory from trauma studies – particularly Judith Herman’s idea of ‘testimony’, Jeffrey Alexander’s concept of ‘cultural trauma’, and Bessel van der Kolk’s emphasis on embodiment – illuminates how the effects of militarism and trauma  were processed through musical language and practice.

 

Dr Michelle Meinhart is a Lecturer, Module Leader, and Programme Tutor at Trinity Laban Conservatoire in London, UK and holds a Senior Fellowship of the UK Higher Education Academy. She also teaches on Dartmouth College’s and Rhodes College’s (both in the USA) foreign study programmes in London. Her research focuses on sound, memory, gender, narrative, and trauma in Britain from the 19th century through today. Her publications include the forthcoming edited volume A Great Divide? Music, Britain and the First World War (Routledge) and articles in The Journal of Musicological Research, Nineteenth-Century Music Review, Women and Music, and The Journal of the Royal Musical Association, as well as chapters in various edited collections. She has recently co-edited a special issue on music, sound and trauma entitled “Music, War and Trauma in the Long Nineteenth Century” for Nineteenth-Century Music Review and a special issue on music, sound, and maternity for Women and Music. She is currently co-editing The Oxford Handbook of Music, Sound, and Trauma Studies (2 volumes, 2027). Her research has been funded by the US-UK Fulbright Commission, the National Endowment for the Humanities, the American Association of University Women, and the Music and Letters Trust.

 

Deutsch:

Der Vortrag setzt Musik an der britischen Heimatfront des ersten Weltkrieges in den Kontext der Konzepte Verlust, Resilienz, Heilung und Erinnerung und beachtet dabei sowohl den Akt des Musik-Machens als auch die Rolle der Musik in Narrativen der Trauma-Bewältigung. Der Nutzen von Musik zum Zwecke der Pflege wird im Mittelpunkt stehen. Dabei wird Dr. Meinhart den Blick besonders auf die Krankenhäuser an der Heimatfront lenken, wo Musik in die militärischen Behandlungsbereiche und Regimes eingebettet wird, die sich abhängig vom Rang - und entsprechend auch von der Klasse – unterschieden, beispielsweise in der Behandlung von Granatschock bei Offizieren. Bürger*innen und Soldaten, Männer und Frauen gleichermaßen berichteten von der Relevanz von Musik für die Bewältigung der intensiven Emotionen Angst, Verlust, und Schmerz, die der Krieg mit sich brachte. Die Berichte davon, wie Musik im Krieg mit den zeitgenössischem Verständnis von Granatschock, Neurasthenie und Trauer kontextualisiert wird und in den trauma studies hinterfragt wird – insbesondere mit Judith Hermans Idee des „testimony“, Jeffrey Alexanders Konzept des „cultural trauma“ und Bessel van der Kolks Fokus auf embodiment – zeigt deutlich, dass die Nachwirkungen von Militarismus und Trauma durch musikalische Sprache und Praxis verarbeitet wurden.

 

Dr. Michelle Meinhart ist Dozentin, Modulbeauftragte und Studiengangskoordinatorin am Trinity Laban Conservatoire in London, GB und Trägerin eines Fellowships der UK Higher Education Academy. Sie lehrt in London zudem in den Auslandsstudienprogrammen des Dartmouth Colleges und des Rhodes Colleges (USA). In ihrer Forschung fokussiert sie sich auf Sound, Erinnerung, Gender, Narrative und Trauma vom 19. Jahrhundert bis heute in Großbritannien. Zu ihren Publikationen gehört der bald erscheinende Sammelband A Great Divide? Music, Britain and the First World War (Routledge) und Artikel im The Journal of Musicological Research, Nineteenth-Century Music Review, Women and Music, und The Journal of the Royal Musical Association, sowie Artikel in zahlreichen Sammelbänden. Kürzlich war sie Mitherausgeberin einer Sonderausgabe zu Musik, Sound und Trauma, mit dem Titel „Music, War and Trauma in the Long Nineteenth Century“ für das Nineteenth-Century Music Review und einer Sonderausgabe zu den Themen Musik, Sound und Mutterschaft für Women and Sound. Derzeit arbeitet sie als Mitherausgeberin am The Oxford Handbook of Musik, Sound, and Trauma Studies (zwei Bände, 2027). Ihre Forschung wird von der US-UK Fulbright Commission, dem National Endowment for the Humanities, der American Association of University Women und dem Music and Letters Trust finanziert.

 

Der Vortrag wird auf Englisch gehalten. 

Anmeldungen gerne an muwi.sekretariat@rsh-duesseldorf.de

Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Fischerstraße 110, 40476 Düsseldorf
Fon: +49.211.49 18 -0 www.rsh-duesseldorf.de