Frafra-Gospel wird seit einigen Jahren auch im deutschen Feuilleton und in einschlägigen Kulturmagazinen Aufmerksamkeit geschenkt. Die v.a. im nördlichen Teil Ghanas gepflegte Folk-Chormusik zeigt sich hauptsächlich in spirituell geprägten Liedern und wurde zuletzt durch den deutschen Produzenten und Schlagzeuger Max Weissenfeldt auf seinem Berliner Label Philophon für den hiesigen Tonträgermarkt aufbereitet mit der Folge, dass dank dieser Plattform weitere Kooperationen und europäische Bookings für die Künstler:innen aus Ghana möglich wurden. Mit Veröffentlichungen von Alogte Oho and his Sounds of Joy, Florence Adooni oder Guy One spiegelt das Label-Programm auch die Vorliebe Weissenfeldts für authentische Stilrichtungen wider. Die Musikpresse reagiert dabei wohlwollend, man schrieb über die „aufregendsten Acts des Global Pop“, von einem „Paradebeispiel für Afro-Soul“ oder „energiegeladenen“ Bühnenshows als Florence Adooni in Göttingen ihre Europatour startete und diesen Herbst mit Carsten „Erobique“ Meyer ihr gemeinsames Musikprojekt auf einer Konzertreise präsentieren wird. Wird hier nun exportiert oder doch importiert? Ein Hörsalon von Waltraud Blischke zu einigen Produktionen, die den Frafra in verschiedenen Varianten aufgreifen.
Musik & Text @IMM / Institut Für Musik Und Medien Düsseldorf / Georg-Glock-Str. 15, Seminarraum a_1.28