Enrique Sánchez Lansch
Professor für Mediendramaturgie
enrique.sanchezlansch(at)rsh-duesseldorf.de
Enrique Sánchez Lansch ist in Gijón, Nordspanien, und in Köln aufgewachsen. Er studierte Musik mit Hauptfach Gesang sowie Romanistik, Philosophie und Germanistik. Seine Magisterarbeit schrieb er über Literaturverfilmung anhand von Musikspielfilmen. Bereits neben dem Studium begann er erst als Regieassistent, dann als Regisseur von Konzert- und Opernaufzeichnungen zu arbeiten. Nach dem Studium sammelte er sechs Jahre Erfahrungen als Regisseur und Produzent fiktionaler Serien. Es folgten Studien zu Film und Drehbuch an der Columbia University und der UCLA.
Seit 2002 ist Enrique Sánchez Lansch vor allem als Regisseur und Autor von Dokumentarfilmen tätig, fast immer in Verbindung mit Musik. Sein erster Kinofilm RHYTHM IS IT! (2004) über ein Tanzprojekt mit 250 Berliner Jugendlichen, den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle erreichte im deutschen Kino 650.000 Zuschauer.
Von seinen weiteren Dokumentarfilmen sind beispielhaft zu nennen:
DAS REICHSORCHESTER
2007, 93 min, Kinodokumentarfilm über die Berliner Philharmoniker im Nationalsozialismus
MSTISLAW ROSTROPOWITSCH – DAS MUSIKALISCHE GEWISSEN
2007, 52 min, Porträt zu Rostropowitschs 80. Geburtstag
THE PROMISE OF MUSIC
2008, 93 min, über die venezolanische Jugendorchesterbewegung und Gustavo Dudamel
PIANO ENCOUNTERS – BEGEGNUNGEN AM KLAVIER
2010, 95 min, Kinodokumentarfilm über die Entwicklung Klavier spielender Kinder über vier Jahre und ihre Workshops mit Emanuel Ax, Katia & Marielle Labéque, Gabriela Montero und dem Duo Tal/Groethuysen
LASS MICH EWIG KOMPONIEREN/KLANG - DIE 24 STUNDEN DES TAGES
2010, 59 min, über die Uraufführung von Karlheinz Stockhausens letztem Zyklus
IRGENDWO AUF DER WELT – DAGMAR MANZEL ENTDECKT WERNER RICHARD HEYMANN
2011, 59 min, Porträt des Filmkomponisten Werner Richard Heymann
OUVERTÜRE 1912 – DIE DEUTSCHE OPER BERLIN
2012, 89 min, über die 100-jährige Geschichte der Deutschen Oper Berlin u.a.m. Christa Ludwig, René Kollo, Hans Neuenfels und Dietrich Fischer-Dieskau in seinem letzten Kamerainterview
IN DEN UFFIZIEN
2020, 96 min, Kinodokumentarfilm über das Innenleben des weltberühmten Florentiner Museums
A SYMPHONY OF NOISE – MATTHEW HERBERT’S REVOLUTION
2021, 96 min, Kinodokumentarfilm über den Musiker und Klangkünstler Matthew Herbert und seine Revolution des Hörens
POL POT DANCING
2023, 101 min, Kinodokumentarfilm über die Verbindung des Anführers der Roten Khmer und dem Klassischen kambodschanischen Tanz
Seine Filme liefen auf zahlreichen Festivals weltweit und wurden u.a. mehrfach mit dem Deutschen Filmpreis, dem Deutschen Dokumentarfilmpreis, dem Bayerischen Filmpreis, dem Deutschen Kritikerpreis, dem Preis der Deutschen Kinogilde, dem Franz Hofer Preis, Preisen für den Besten Dokumentarfilm beim Los Angeles Latino International Film Festival oder dem SEMINCI Festival de Valladolid und dem Diapason d’Or ausgezeichnet.
Daneben widmet sich Enrique Sánchez Lansch immer wieder in Musikfilmen und Konzertaufzeichnungen der direkten Umsetzung von Musik ins Bild wie bei A Celebration for Gershwin mit Herbie Hancock und Gustavo Dudamel, die für den Emmy nominiert wurde.
Neben Unterrichtstätigkeit im In- und Ausland, zuletzt an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, kuratierte und präsentierte er für das Beethovenfest Bonn von 2006 - 2013 in der Reihe Look at Beethoven Musikkurzfilme des Nachwuchses. Zum Wintersemester 2018/19 wurde er zum Professor für Mediendramaturgie ans Institut für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf berufen.
Enrique Sánchez Lansch ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und der Europäischen Filmakademie.
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