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27.11.2023

Das sanierte Schumann-Haus öffnet seine Pforten

Miriam Koch (l.), Beigeordnete für Kultur und Integration, zusammen mit Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Direktorin des Heinrich-Heine Instituts, im Schumann-Haus vorgestellt, © Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Nach einer vierjährigen Sanierung wurde das Schumann-Haus an der Bilker Straße 15 eröffnet. Für das Museum zu Ehren des weltberühmten Musikerehepaars Clara und Robert Schumann wurden rund 7,7 Millionen Euro investiert.

Das Gebäudeensemble, das eine Dauerausstellung zum Musikerehepaar Clara und Robert Schumann beheimatet, weist eine Fläche von rund 650 Quadratmetern auf. Das Haus Bilker Straße 15, von 1852 bis 1855 Wohnsitz der Schumanns in Düsseldorf, konnte in seiner historischen Bausubstanz erhalten werden. Somit wird auch die bürgerliche Kultur des 19. Jahrhunderts atmosphärisch vermittelt.

Freunde der klassischen Musik können sich im neu entstandenen Museum auf zunächst rund 100 hochkarätige Exponate aus der über 1.000 Objekte umfassenden, renommierten Schumann-Sammlung der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie auf zahlreiche Inszenierungen und Interaktionselemente freuen. Insgesamt 225 Quadratmeter stehen als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Fast ausschließlich Originalexponate werden dort gezeigt. Zudem werden die Musikhandschriften, Familien- und Künstlerbriefe sowie Erinnerungsstücke regelmäßig ausgetauscht, sodass sich Besucherinnen und Besuchern immer wieder ein neues Museumserlebnis bietet.

Auch akustisch erwartet Interessierte eine besondere Erfahrung: Keine geschriebene Note wird ohne zugehörigen Klang präsentiert. Durch die Einbindung von Audiomedien wird somit auch notenunkundigem Publikum der Einstieg erleichtert und eine sinnlich erfahrbare Annäherung an die Musik der Schumanns geboten. Digitale Vermittlungselemente der Ausstellung richten sich aber auch an Schumann-Kenner. Auf einer Chaiselongue können medial beispielsweise unterschiedliche künstlerische Interpretationen von Robert Schumanns Violinsonaten verglichen werden.

Darüber hinaus regen virtuelle und spielerische Ausstellungselemente zum aktiv werden an. Ein Medientisch bietet die Möglichkeit, in das Düsseldorf der Schumanns einzutauchen. In einer "Lästerkammer" kann dem wechselvollen Verhältnis der Schumanns zur Stadtgesellschaft nachgespürt werden. Ein Schreibtisch, der Robert Schumanns Möbelstück nachempfunden ist, vermittelt als museales Herzstück unter anderem den Tagesablauf des Komponisten, animiert zum kreativen Schreiben und bringt an einer Medienstation die Schreibkultur der Schumann-Zeit näher. Die zwischenmenschlichen Beziehungen und Freundschaften der Schumanns in Düsseldorf können durch eine bespielbare, visuelle Inszenierung an Notenständern erkundet werden.

Die baulichen Arbeiten am Schumann-Haus gestalteten sich komplex und vielfältig. Im Vorderhaus musste das von Pilz befallene Holztragwerk saniert werden. Außerdem mussten die denkmalgeschützten Bauteile aufwendig restauriert und die veraltete Haustechnik, auch mit Blick auf die zukünftige museale Nutzung, erneuert werden. Auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes ist ein neuer Anbau entstanden. Der Erweiterungsbau überspannt die Tordurchfahrt und ermöglichte den Einbau einer Treppe als zusätzlichen zweiten Rettungsweg sowie eines Aufzuges zur barrierefreien Erschließung des Museums ohne Eingriff in die historische Bausubstanz.

Das Schumann-Haus Düsseldorf wurde mit einem Begleitprogramm am 1. Dezember eröffnet.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat und Kulturpflege hat die denkmalgerechte Sanierung des Hauses sowie Maßnahmen zur Barrierefreiheit mit einer Summe von 370.000 Euro gefördert. Weiterhin konnte durch den Förderverein Schumann-Haus Düsseldorf e. V. ein Fördervolumen in Höhe von insgesamt 940.000 Euro bei Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eingeworben werden. Diese Förderung wurde vor allem für die Museumsausstattung zur Verfügung gestellt.

Youtube-Video der Stadt



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